Alessandro Baricco / Premiere am 27. September 2014
Am 1. Januar 1900 findet der Mechaniker Danny Boodman auf dem Auswandererschiff „Virginian“ in einer leeren Zitronenkiste einen Säugling und zieht ihn groß. Rund fünfzig Jahre später liegt das Schiff im Hafen von Plymouth und soll gesprengt werden. Der ehemalige Säugling, der inzwischen erwachsen ist und auf den Namen Danny Boodman T.D. Lemon Novecento hört, hat das Schiff nie verlassen. Aber in den Jahren dazwischen war er zeitweise der berühmteste Jazzpianist der Welt. Sein Freund aus glanzvollen Zeiten, der Trompeter Tim, versucht verzweifelt, Novecento zu überreden, das Schiff endlich zu verlassen. Aber Novecento hat schon längst die ganze Welt gesehen.
Alessandro Bariccos Monolog, verfilmt unter dem Titel „Die Legende vom Ozeanpianisten“, hat seit seinem Erscheinen im Jahr 1994 einen Siegeszug um die Welt angetreten und gilt als eines der erfolgreichsten Theaterstücke der Gegenwart.
NOVECENTO wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins der Landesbühne.
NOVECENTO – DIE LEGENDE VOM OZEANPIANISTEN wird in der deutschen Übersetzung von Karin Krieger gespielt.
Regie Maria-Elena Hackbarth Bühne & Kostüme Gabriela Neubauer Komposition und Musikalische Leitung Christian Kuzio Dramaturgie Lea Redlich Regieassistenz Hannah Frauenrath Inspizienz Birgit Stuckenbrok / Christopher Tenzer Mit Sven Brormann
Presseecho
(WZ. 29.09.) “In dem Moment, als der Flügel sich öffnet, eine Bilderflut empor reißt, offenbart sich Novecentos Geheimnis grenzenloser Spielkunst: Er hatte sie alle gesammelt und zu Musik verarbeitet, die Geschichten der Menschen,der Reisenden, die ihn, Novecento den ursprünglich Identitätslosen, mit Leben versorgt haben. Und nicht nur hier für muss man Regisseurin Maria-Elena Hackbarth und der verantwortlichen Bühnenbildnerin, Gabriela Neubauer, hervorragende Theaterarbeit attestieren. (…) Schauspieler Sven Brormann schlüpft nicht mal eben so, sondern mit höchster Konzentration in die Rolle des Trompeters Tim Tooney, der sich in Rückblenden an seinen allerbesten Freund, den begnadeten Ozeanpianisten, erinnert. In einem bewegenden Monolog lässt Brormann in der Figur des Erzählers, durchseine wechselnde Schauspielerstimme, seine Gestik und Mimik, die Welt an Bord der „Virginian“ Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre lebendig werden. (…) Schicksalhaftigkeit bis zum Schlussapplaus – und der fällt an diesem bewegenden Premierenabend besonders lang und kräftig aus.”