Ich brauche keine Freunde. Wozu sind Freunde gut? Bei Feinden weiß man stets, woran man ist.
Alceste hasst Lügen. Deshalb widern ihn all die heimtückischen Spielchen am französischen Hof an. Konsequenterweise hält er es selbst strikt mit der Wahrheit. Aber er schießt über das Ziel hinaus: Lustvoll sagt er jedem ungefiltert seine Meinung ins Gesicht. Doch dann verliebt Alceste sich ausgerechnet in die schöne Célimène, die mit ihrem flatterhaften Wesen und den vielen Verehrern so gar nicht in sein Weltbild zu passen scheint …
Molière nimmt in seiner Komödie den Menschen unter das Mikroskop und trifft auch 400 Jahre später mit seinen unangenehmen Wahrheiten noch immer den Nagel auf den Kopf. In einer Zeit alternativer Fakten, in der uns ein Polit- und Gesellschaftsskandal nach dem nächsten beschäftigt, scheint die Frage nach dem richtigen Maß von Wahrheit in der Welt so zwingend wie bereits am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV.
Der Meister der intelligenten Unterhaltung kreist herrlich kritisch und sarkastisch um die Frage, wie viel Wahrheit der Mensch im Leben und in der Liebe verträgt.
Stückdauer ca. 1.40 keine Pause
Regie: Jan Steinbach
Bühne & Kostüm: Jule Dohrn-van Rossum
Dramaturgie: Saskia Zinsser-Krys
Regieassistenz: Lia-Marlin von Oesen
Mit: Helmut Rühl, Johannes Simons, Christoph Sommer, Johanna Kröner, Aida-Ira El-Eslambouly
Pressestimmen:
Die Wilhelmshavener Zeitung bezeichnet die Premiere zu DER MENSCHENFEIND als „Leistung zum Niederknien“: „Die Vorlage von 1666 ist schon gut – ein Dauerbrenner der Theaterbühnen schlechthin. Aber die Schauspieler der Landesbühne erheben Molières Komödie auf eine neue Ebene.“
„Jan Steinbach inszeniert Molière leichtfüßig modern. (…) Dieser ‚Menschenfeind‘ wird viele Freunde finden.“
„(…) eine Beziehungskomödie erster Klasse, bei der auf herrlich erfrischende Weise Welten aufeinanderprallten und Verhaltensmuster aufs Korn genommen wurden.“
Jeversches Wochenblatt