NATHAN DER WEISE

von Gotthold Ephraim Lessing
Premiere am 21. Oktober 2017

2017 / 2018            

Was ist das für ein Gott, der für sich muss kämpfen lassen?

Jerusalem, Ende des 12. Jahrhunderts. Der Jude Nathan kehrt von einer Geschäftsreise in die muslimisch regierte Stadt zurück und erfährt, dass seine Tochter Recha von einem Tempelritter aus seinem brennenden Haus gerettet wurde. Das Mädchen glaubt fortan an einen Schutzengel. Damit nicht genug wird Nathan, den alle den Weisen nennen, zum Sultan bestellt, der eine Antwort auf die höchst heikle Frage haben will: Welcher Glaube ist der einzig wahre und richtige?

Lessings NATHAN DER WEISE rückt vor dem Hintergrund des Idealismus der Aufklärung die Frage nach Toleranz, Menschlichkeit und Respekt in den Mittelpunkt. Jedoch ist in einer Zeit, in der sich auf der ganzen Welt religiös motivierte Konflikte und die Angst vor Terroranschlägen und Überfremdung immer weiter zuspitzen, der Gedanke von der Toleranz zwischen den großen Religionen überhaupt noch haltbar? Muss uns Lessings Weltgemeinschaft heute als unerreichbare Utopie erscheinen oder kann man einen hoffnungsstiftenden Bogen von der Aufklärung in unsere Gegenwart schlagen?

NATHAN DER WEISE ist 2019 verpflichtende Abiturlektüre in Niedersachsen.

Die Premiere am 21. Oktober 2017 wurde von Publikum und Presse gleichermaßen euphorisch gefeiert.

Pressestimmen:

„Schauspiel von bedrückender Schönheit.“
„Das Publikum applaudiert, bis die Hände schmerzen.“
„(Regisseur Jochen) Strauch löst sein Versprechen ein, die Schönheit der Lessing’schen Sprache durch ihr Metier beherrschende Schauspieler zum Leuchten zu bringen. (…) zu schön fliegen die Verse durch den Raum, formieren sich mal monologisierend im Duett oder chorisch zum Tanz der Sprache. Doch nicht allein hierfür gebührt dieser Inszenierung Dank.“
„Exzellenz und Textsicherheit trifft auf alle Bühnenakteure gleichermaßen zu. Allen voran Johannes Simons, der ganz in seiner Persönlichkeit durchgearbeitet (vielleicht) mit Nathan die Rolle seines Lebens spielt.“
Wilhelmshavener Zeitung

„ ‚Nathan der Weise‘ von Gotthold Ephraim Lessing feierte Sonnabendabend im Stadttheater Wilhelmshaven in der fulminanten, faszinierenden Inszenierung des Regisseurs Jochen Strauch eine Premiere, die unter die Haut ging.“
Jeversches Wochenblatt

„Lessings ‚Nathan der Weise‘ zeigt eine beklemmende Aktualität. Regisseur Jochen Strauch und dem Ensemble gelingt bei der Premiere eine eindrucksvolle Inszenierung.“
„Für Dynamik sorgt die von Frank Albert kongenial gestaltete Drehbühne. Dazu kommen Videos und Musik als moderne Stilmittel, die sich eindrucksvoll und bedrückend in die Inszenierung einfügen.“
Nordwest-Zeitung

Stückdauer ca. 2.30 mit Pause

Regie: Jochen Strauch
Bühne, Kostüme & Video: Frank Albert
Dramaturgie: Saskia Zinsser-Krys
Regieassistenz: Tomke Mindner, Lia-Marlin von Oesen

Mit: Simon Ahlborn, Anna Gesewsky, Johannes Simons, Jördis Wölk, Carolin Karnuth, Julius Ohlemann, Helmut Rühl