PENTHESILEA

Kay Pollak
Premiere am 25. April 2015

2014 / 2015            

Heinrich von Kleist / Premiere am 07. März 2015

Die Liebe ist ein Schlachtfeld – und auf diesem prallen sie zum ersten Mal mit Wucht aufeinander: sie, Penthesilea, Königin der Amazonen – er, Achill, Held Griechenlands. Doch Liebe ist im System der Amazonen nicht vorgesehen. Männer sind in diesem Staat nur zum Zwecke der Fortpflanzung geduldet. Penthesilea aber kämpft gegen Achill, weil sie ihn begehrt. Die Leidenschaft zwischen ihnen sorgt für Fassungslosigkeit, Verstimmung und Verwirrung. Verstößt diese Erregung doch gegen jede Regel: sie, Furie und Grazie – er, Macho und Gefühlsmensch. Ihre unbezwingbare Liebe führt sie immer wieder in den Kampf, bis Penthesilea am Ende nur noch einen toten Geliebten in den Armen halten kann.Die Ambivalenz von Kampf und Eros, Liebe und Tod hat seit der Entstehung des Stückes 1808 stets für Diskussionen gesorgt.

Mit Einführung.

Regie Eva Lange Bühne & Kostüme Herbert Buckmiller Dramaturgie Lea Redlich mit Mechthild Grabner, Sarah Horak, Zenzi Huber, Ben Knop, Robert Lang, Alina Müller, Robert Oschmann, Anna Rausch, Vasilios Zavrakis

Presseecho

Wilhelmshavener Zeitung vom 09.03.2015: “Hochachtung vor so viel Sprachgewalt, die die Schauspieler um Landesbühnen-Regisseurin Eva Lange bei der Premiere von Heinrich von Kleists „Penthesilea“ am Sonnabend an den Tag legten.” … “Die Schauspieler (…) zauberten  gewaltige Bilder in die Köpfe der Zuschauer.” … “Regisseurin Eva Lange verlangt ihren Schauspielern einiges ab. Sowohl körperlich, müssen sie doch immer wieder die hohen Wände in der Kulisse (als Symbol für die Mühen des Krieges gut umgesetzt von Bühnenbildner Herbert Buckmiller) überwinden, als auch schauspielerisch. Robert Lang präsentiert sich wunderbar als charmanter, wenn auch etwas überheblicher Achilles, der seine Penthesilea mit Haut und Haar liebt. Glaubhaft gibt er den naiven Jüngling, der nicht im Traum daran denkt, dass seine Geliebte ihm etwas antun könnte – ein Trugschluss.
Mechthild Grabner gibt ihr Bestes, um der Rolle der von Gefühlen und Stimmungsschwankungen zerrissenen Penthesilea gerecht zu werden. Die stolze, kraftvolle Seite der Amazonenkönigin ist ihr wie auf den Leib geschneidert (…) Dabei überzeugt Grabner vor allem durch ihre ausdrucksvolle Mimik und starke Stimmkraft.
Wie verabscheuungswürdig Penthesileas Mord ist, zeigt sich in der Verzweiflung und im Unverständnis ihrer Getreuen. Das volle Ausmaß zeigt wunderbar Zenzi Huber, die sämtliche Facetten der menschlichen Gefühle wiedergibt. Auch Anna Rausch besticht in der Rolle der Prothoe, Penthesileas treueste und ehrlichste Freundin und Beraterin.”