Moritz Rinke / Premiere am 22. März 2014
Hannah und Sebastian tauschen berufsbedingt ihre Wohnung mit einem Pärchen aus der Schweiz. Während Hannah in Zürich als Zen-Coach aus Bankern perfekt atmende Samuraikämpfer machen soll, ist Sebastian als Kulturhistoriker und Verfasser von Vorworten eher ein Autor von trauriger Gestalt und bricht pünktlich zur Wohnungsübergabe ein Last-Minute-Drama vom Zaun: Er will nicht schon wieder umziehen müssen.
Doch da stehen auch schon die Tauschpartner vor der Tür: Roman, Computerspezialist und Satellitenexperte, in dem Sebastian sofort seinen Erzfeind erkennt, und Magdalena, Tierphysiotherapeutin und ebenso zartbesaitet wie er. Und dann ist da noch eine schussbereite historische Duellpistole, Modell „Napoleon Le Page“, die in Sebastians Selbstmörderfamilie seit Generationen weitervererbt wird …WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS ist auch als E-Book erschienen. Mehr dazu finden Sie hier.ÖFFENTLICHE HAUPTPROBE am Donnerstag, den 20. März 2014, um 19 Uhr. Karten für fünf Euro gibt es an der Theaterkasse im Service-Center der Landesbühne oder telefonisch unter 0421.9401-15. (Begrenzte Platzzahl!)
Regie Ingo Putz Bühne & Kostüme Britta Langanke Dramaturgie Lea Redlich Regieassistenz Anna Lotta Seifert, Clemens Wolff, Jannika Wübben Souffleuse Jannika Wübben Inspizienz Björn de Groot mit Kathrin Ost (Hannah) / Aom Flury (Sebastian) / Benno Schulz (Roman) / Anna Rausch (Magdalena)
Presseecho
Auszug aus der Kritik der Wilhelmshavener Zeitung vom 24.03.2014: “… Der Zeitgeist bestimmt die Themen. Angesichts dessen wirkt Aom Flurys Sebastian mit artig zugeknöpftem Karohemd und mangelnder Internetkompetenz ausgesprochen gestrig. Als Autor träumt er vom großen Werk, tatsächlich ist er aber bislang über Vorworte nicht hinausgekommen. Für die Haushaltskasse zuständig ist folglich Freundin Hannah, die als Zen-Coach gestressten Bankern das Atmen lehrt. Bei Kathrin Ost ist sie eine sportlich-elegante Erscheinung, perfekt organisiert bis hin zum „vereinbarten Kind“. Anna Rausch dagegen gibt als Magdalena mit herrlichem Minenspiel das Sensibelchen, das sich lieber mit abgewandtem Gesicht in die Ecke stellt statt Position zu beziehen. Von Ehemann Roman lässt sie sich widerspruchslos zurechtweisen, was Benno Schulz genüsslich auskostet. Breitbeinig, die Hände in den Hosentaschen, verkörpert er den selbstverliebten Macho, der seine Frau auch schonmal gegen die Wand donnert, wenn sie nicht spurt. … Dass diese Paar-Konstellationen jede Menge Konfliktpotenzial bieten, liegt auf der Hand. Umso bemerkenswerter, dass die Inszenierung inmitten zunehmender Eskalation leisen Momenten Raum gibt … Kräftiger Applaus füreine starke Inszenierung.”