Sie haben sich mit diesem armen Ding verlobt, um uns zu verspotten!
Am Hofe König Ignaz’ ist alles wie sonst. Eben noch wurde das Untergehen der Sonne bewundert und ein Spaziergang um den ganzen Park herum beschlossen – da erscheint Yvonne, ein unscheinbares, apathisches Mädchen. Fasziniert von dieser personifizierten Andersartigkeit beschließt Prinz Philipp, sie zu heiraten. Welch’ Skandal! Und so dauert es nicht lange, bis der Hof sich in eine Brutstätte von Psychopathen verwandelt, denn in jedem Bewohner gärt der Wunsch, diese unausstehliche Zimperliese zu ermorden.
YVONNE, PRINZESSIN VON BURGUND gehört zu den Klassikern des Theaters, denn das Stück spielt auf äußerst amüsante Weise mit unserer Angst vor dem Fremden und Unerwarteten und lässt die Figuren auf der Bühne stellvertretend für uns die herrlichsten Seelenverrenkungen vollführen.Der polnische Dichter Witold Gombrowicz ist einer der größten Autoren der Moderne und gehört zu den geliebten Außenseitern und Provokateuren der Weltliteratur.
In diesem „Anti-Shakespeare-Stück“ werden hochkomisch und mit erschreckender Aktualität die Mechanismen von Macht, Missgunst und Neid offengelegt.
Stückdauer ca. 2.30 mit Pause
Regie: Olaf Strieb
Bühne & Kostüme: Herbert Buckmiller
Dramaturgie: Saskia Zinsser-Krys
Mit: Jördis Wölk (Yvonne), Philipp Buder (Prinz), Christoph Sommer (König), Aida-Ira El-Eslambouly (Königin), Johanna Kröner (Isa), Simon Ahlborn (Zyrill), Johannes Simons (Kammerherr), Ben Knop (Zyprian / Valentin), Sybille Hellmann und Sigrun Schneider-Kaethner (Yvonnes Tanten / Hofdamen), Helmut Rühl (Bettler / Innozenz / Würdenträger)
Pressestimmen:
„Handwerklich feinste Theaterarbeit, hervorragend aufspielende Schauspieler, hypnotische Musiken und ein assoziatives Bühnenbild mit Luft nach oben – Theaterherz, was willst du mehr?“
Wilhelmshavener Zeitung
„Es ist ein Fest für das Auge.“ „Die elf Schauspielerinnen und Schauspieler der Landesbühne Nord brillieren.“ „Ein starkes Stück: amüsant, grotesk, und trotzdem sehr nah an den menschlichen Abgründen. Großes Theater!“
Radio Bremen Zwei / NDR
„Olaf Striebs fantastisch eigenwillige Inszenierung von ‚Yvonne, Prinzessin von Burgund‘“
„So wie Yvonne keine ist wie die anderen, so hebt sich auch Striebs Inszenierung ab von Unterhaltungsklischees und ist gewandet in ein eigenwilliges Profil. (…) Die geniale Kostümgestaltung Herbert Buckmillers (…) bietet prächtige Überraschungsmomente. Das Finale ist dramatisch und dank Wölks immenser schauspielerischer Leistung atemberaubend in des Wortes wahrem Sinne.“
Jeversches Wochenblatt
„Das ganze Ensemble (…) stellte einmal mehr seine Klasse unter Beweis“
„Extraklasse sind Bühne und Kostüme von Herbert Buckmiller, der die Aufgesetztheit des Hofstaats bereits in der Auftaktszene entlarvt, als Königspaar und Entourage dem Publikum erstmals den Rücken zuwenden…“
NWZ