DIE GEHALTSERHÖHUNG

Georges Perec

2020/2021            

„Wo käme die riesengroße Organisation, von der Sie nur ein mikroskopisches Rädchen sind, schließlich hin, wenn jedes mikroskopische Rädchen gleich beim ersten Mal, bei dem es darum bittet, eine Gehaltserhöhung bekäme?“

Sie möchten eine Gehaltserhöhung? Wir zeigen Ihnen, wie es vielleicht (nicht) geht. Wie? Folgende Laborsituation: Ein*e Angestellte*r macht sich immer wieder von Neuem auf, endlich eine Gehaltserhöhung zu fordern. Einmal ist die Sekretärin nicht da, dann der Chef nicht; sollte dieser doch da sein, sollte man ihn vielleicht trotzdem nicht fragen; würde man ihn trotzdem fragen wollen, ja, träte man sogar ein und setzte sich, klingelt das Telefon und der Chef muss auch schon weg. Und schon steht der*die Angestellte wieder am Anfang, kehrt zum Arbeitsplatz zurück, geht nicht über Los und darf wieder darauf warten, bis die Sekretärin aus ihrer Pause zurückkehrt …

Diese 1976 erschienene absurde Komödie über erfolglose und hoffnungsreiche Versuche, sich als Angestellte*r Gehör zu verschaffen, zeigt höchst unterhaltsam und kafkaesk, welchen Hürden, Tücken und Methoden Arbeitnehmer*innen und Angestellte – heute wie damals – innerhalb administrativer Strukturen ausgesetzt sind. //


Regie: Sascha Bunge
Bühne & Kostüme: Angelika Wedde
Dramaturgie: Kerstin Car

Mit: Simon Ahlborn, Aom Flury, Sven Heiß, Franziska Kleinert, Jan-Eric Meier, Mona Georgia Müller