„Der Zweifel ist’s, der Gutes böse macht. Bedenke nicht; gewähre, wie du fühlst.“
Als junges Mädchen dem durch ihren Vater angeordneten Tod als Menschenopfer entkommen, lebt Iphigenie mit neuer Identität als Priesterin unter der Herrschaft von König Thoas auf Tauris. Da sie das Heiratsangebot von Thoas vehement abschlägt, sinnt er auf Rache und versucht, sie durch einen perfiden Plan in die Enge zu treiben: Von nun an soll es wieder Menschenopfer auf Tauris geben und Iphigenie soll diese als Priesterin durchführen – für sie pure Grausamkeit. Als sich dann auch noch herausstellt, dass sich unter den Menschenopfern ihr Bruder Orest befindet, appelliert sie verzweifelt an Thoas und versucht, im Geiste von Menschlichkeit und Besonnenheit, Mitgefühl bei ihm zu wecken …
Familientragödie, Rachepläne und die Hoffnung auf Versöhnung – Goethes IPHIGENIE zeigt in grandiosen Sprachbildern einerseits das Menschenideal der Weimarer Klassik, andererseits die Konsequenzen von Kolonialismus in der Folge der europäischen Aufklärung und ist vor allem eins:
Ein Plädoyer für den Humanismus. //
Regie: Robert Teufel
Bühne & Kostüme: Rebekka Zimlich
Dramaturgie: Kerstin Car
Mit: Simon Ahlborn, Aom Flury, Jan-Eric Meier, Mona Georgia Müller, Helmut Rühl