Zugvogelmusik 2025
Als „Geniestreich“ dessen Konzept Kulturen verbinde, so bezeichnete das Hamburger Abendblatt die „Zugvogelmusik“ im Thalia Theater vor ein paar Jahren. Seitdem gab es weitere kleinere und größere dieser Konzerte, die Natur und Kultur auf außerordentliche Weise vereinen, in verschiedenen Theatern in Oldenburg, Wilhelmshaven, Höxter oder Emden in stets veränderter Zusammensetzung. Immer flankiert von frenetischem Beifall und Standing Ovations.
Im fast zweistündigen Konzert (mit Pause) informiert die Zugvogelmusik mitreißend über sechs verschiedene Zugvögel, die sich im Sommer im niedersächsischen Wattenmeer aufhalten. Zur Kurzvorstellung des jeweiligen Vogels gehört eine bühnenhohe Präsentation des Vogels in Bildern, untermalt von seiner Vogelstimme und ergänzt mit Informationen, wie man sie gern früher im Bio-Buch bekommen hätte: locker, eindrucksvoll und dabei leicht verdaulich. Doch das ist nicht alles. Die Brücke schlägt die Musik. Und zwar Lieder, die auf der Strecke des Ostatlantischen Vogelzugwegs gespielt werden, aus Ländern, die der eben vorgestellte Zugvogel in seinen Überwinterungsgebieten kennen gelernt hat. Authentische Musik, die leidenschaftlich vorgetragen wird von Künstlern und Künstlerinnen aus eben diesen Ländern; oft auf handgemachten Instrumenten, gesungen in sechs verschiedenen Sprachen.
So kombiniert dieses innovative Konzert spielend und nachhaltig die beiden zentralen Begriffe der nächsten Jahre und Jahrzehnte: Naturschutz und Migration. Und erhebt dabei nie den Zeigefinger. Vielmehr feiern die Musiker*innen und Moderatoren die beeindruckende Schönheit der Zugvögel, ihre durchweg abenteuerlichen Lebens-, Liebes- und Reisegeschichten. Infotainment könnte nicht schöner sein, ein ganzheitliches Fest für alle Sinne an dem Ort, an dem die Idee 2016 geboren wurde: Wilhelmshaven.
Die Zugvogelmusik zeigt die persönliche Hitlist der Zugvögel, die im Sommer Zeit in der Wattenmeerregion zu beobachten sind. Sie, die Mittel- und Langstreckenflieger, sind die Überraschungsgäste des Abends und werden schnell zu Freunden, die man beim nächsten Strandbesuch grüßt, ob in Carolinensiel, Portimao, Helsinki oder Tanger. Den musikalischen Rahmen dieser Veranstaltung liefern unter anderen Njamy Sitson (Bamileke-Musik aus Kamerun), Trio Fado (Fado aus Portugal), La Caravane du Maghreb (Gnawa / Folklore aus Marokko) und Jaakko Laitinen & Väärä Raha aus Finland. Weitere Ensembles folgen, unter anderem auch eines aus der Region.
Diese Abend füllende Zugvogelmusik ist eine Gemeinschaftsproduktion der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und des Berliner Musiklabels Run United und reiht sich jedes Jahr in das Programm der Zugvogeltage ein. Premiere des Konzerts war im Jahr 2017.
Fotos: (c) Melanie Stegemann
Moby Dick (Öffentliche Hauptprobe)
Ismails Schwermut treibt ihn immer wieder ans Meer. Mit dem Entschluss, zur See zu fahren, verlässt er sein bürgerliches Leben und macht sich zur Insel Nantucket auf. Vor Ort angekommen, heuert er auf dem bizarren Walfangschiff Pequod an: Ersatzteile aus Walknochen, Walzähne als dekorativer Schmuck – ein Schiff direkt aus der Hölle. Noch schlimmer als das Gefährt erweist sich allerdings dessen Kapitän: Der besessene und fanatische Ahab will mit Hilfe der Pequod den großen, weißen Pottwal erlegen, der ihm einst sein Bein abriss. Die Jagd auf Moby Dick beginnt und mit ihr ein Kampf auf Leben und Tod...
Nach SCHIMMELREITER und DER UNTERTAN kehrt Gernot Plass an die Landesbühne zurück und widmet sich mit seiner Bearbeitung von Herman Melvilles (1819–1891) großem Abenteuer- und Seefahrtsroman MOBY DICK einem Klassiker der Weltliteratur. In gewohnter Manier zeigt er chorisch, kurzweilig und in großen Bildern nicht nur die Jagd des Menschen auf den weißen Wal, sondern auch dessen Kampf mit der Natur, den Gezeiten, seiner Geschichte und sich selbst.
Regie Gernot Plass
Bühnen- & Kostümbild Alexandra Burgstaller
Dramaturgie Marcel Krohn
Regieassistenz Patrick Rudolph
Spielzeitrevue 2025 (öffentliche Generalprobe)
"Alle Stücke der Spielzeit 25/26 an einem Abend!"
Alle Stücke der neuen Spielzeit 25/26 in einer rasanten Revue.
Antonio Vivaldi - The Four Seasons in Janoska Style
Das slowakische Janoska Ensemble sprengt mit seiner polyglotten Musiksprache alle Genres.
Sein Mix aus Klassik, Jazz, Pop, Gypsy, Tango und Weltmusik hat den „Janoska Style“ zum prägnanten Markenzeichen gemacht. Zum 300. Geburtstag von Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ unterziehen sie diesen Klassiker einer gehörigen Frischzellenkur mit allen sich bietenden Gelegenheiten für virtuose Improvisationen und genreübergreifende Verschmelzungen.
Kein Pardon (Öffentliche Hauptprobe)
Mit Ende zwanzig wohnt Peter Schlönzke noch immer bei seiner schrulligen Familie. Eines der wenigen Highlights der Schlönzkes: die regelmäßige Familienzusammenkunft vor dem Fernseher, um gemeinsam Kultmoderator Heinz Wäscher und seine Show „Witzigkeit kennt keine Grenzen“ zu verfolgen. Als Peter bei einem Talentwettbewerb mitmacht, bietet man ihm einen Job als Kabelträger an. Völlig unerwartet gerät er dann auch noch an die Rolle des „Lustigen Glückshasen“ in der Show. Er wird über Nacht zum Fernsehstar und schließlich sogar zum Moderator der Sendung – ein Fernsehmärchen für die Schlönzkes! Doch der Ruhm steigt ihm bald zu Kopf: Er entwickelt Starallüren wie sein Vorgänger Heinz Wäscher und schikaniert seine Mitmenschen. Als die Einschaltquoten nach unten gehen, wird es eng für Peter. Kann eine unerwartete Wendung seinen Niedergang aufhalten?
Basierend auf Hape Kerkelings (*1964) legendärem Kultfilm aus dem Jahr 1993 fährt KEIN PARDON – DAS MUSICAL neben den bekannten Hits wie „Witzigkeit kennt keine Grenzen“ oder „Das ganze Leben ist ein Quiz“ mit grandiosen neuen Songs quer durch alle musikalischen Genres auf – Ruhrpott-Charme, Lagerfeuer-Fernsehnostalgie, Live-Band und große Showeinlagen inklusive.
Regie Olaf Strieb
Bühnen- & Kostümbild Cornelia Brey
Musikalische Leitung Simon Kasper
Choreografie Lenke Lemke
Dramaturgie Julia Keller
Regieassistenz Maximilian J. Schuster
Spielzeitrevue 2025
"Alle Stücke der Spielzeit 25/26 an einem Abend!"
Alle Stücke der neuen Spielzeit 25/26 in einer rasanten Revue: Infos in Kürze. //
Kulturkarussell 2025
Am 9. August verwandelt sich die Virchowstraße wieder in eine schillernde Kulturmeile, auf der wir die Nachbarschaft in den Fokus rücken. Dafür haben wir uns mit der Kunsthalle, der Stadtbibliothek und der Volkshochschule zusammengetan und uns einige Neuerungen überlegt. Freuen Sie sich auf: ein vielfältiges Bühnenprogramm, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Theaters, allerlei Überraschungen und Köstlichkeiten. Unsere beliebte Kostümversteigerung findet selbstverständlich ebenfalls statt.
Zum Abschluss präsentiert das Landesbühnen-Ensemble in der Spielzeitrevue alle Stücke der Spielzeit 25/26.
Weitere Infos / Programmflyer zum Download / Programm der Landesbühne
A Swinging Affair!
Tom Gaebel gilt seit jeher als Mann für die große Bühne. Er singt die großen Songs und er singt sie mit den großen Besetzungen, mit Big Band oder Orchester. So kennt und liebt man ihn, seit er 2005 auf einen Schlag durch Stefan Raabs „TV TOTAL“ in die deutsche Musiklandschaft katapultiert wurde.
Ungewohnt intim – begleitet nur von einem Trio bestehend aus Piano, Bass und Schlagzeug – singt und swingt Tom Gaebel sich durch dieses große und großartige Repertoire, dass man gleich merkt, hier geht ein Herzenswunsch in Erfüllung:
„Für mich sind diese Lieder der Ausgangspunkt von allem, was ich als Sänger zu sagen habe. Ob ,Night And Dayʻ, ,Somewhere Over The Rainbowʻ oder ,My Funny Valentineʻ, das sind die Songs, die meine Idole gesungen haben und mit denen ich zum Sänger geworden bin. Und ich gönne mir jetzt endlich den großen Spaß, einen ganzen Abend dieser Musik zu widmen!“
Und tatsächlich: Das Trio swingt und groovt mit einer derartigen Spielfreude, dass man nur jubeln kann: Genau so muss Swing klingen!
Gut gegen Nordwind
Versehentlich landet eine unscheinbare Mail von Emmi in Leos Postfach – und entfacht einen Dialog, der in dieser Offenheit wohl nur zwischen Unbekannten möglich ist. Auf dem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher und die Zuschauer fühlen, fiebern, lachen und leiden aus vollem Herzen mit.
Der Briefroman von Daniel Glattauer „Gut gegen Nordwind“ avancierte 2006 binnen kürzester Zeit zum Bestseller, wurde in 28 Sprachen übersetzt und begeisterte in der Bühnenfassung an mehr als 40 Theatern. Im September 2019 kam die gleichnamige Verfilmung in die deutschen und österreichischen Kinos.
2011 fand die allererste Bühnen-Lesung des Romans mit Aglaia Szyszkowitz und Walter Sittler in München statt. Heute ist die überaus fesselnde und charmante moderne Liebesgeschichte ein echter Bühnen-Klassiker und Aglaia Szyszkowitz („Einsatz in Hamburg“, „Billy Kuckuck“, „Zimmer mit Stall“) und Walter Sittler („Der Kommissar und das Meer“, „Nikola“) sind unbestritten noch immer die Idealbesetzung für Emmi Rothner und Leo Leike.
Na und
Tim Fischer ehrt Hildegard Knef, die am 28. Dezember 2025 ihren 100. Geburtstag begangen hätte, mit einem glamourösen Konzertabend und verkörpert den Kult-Star mit Haut und Haaren. Eine absolute Herzensangelegenheit für den singenden Schauspieler, der bereits als Teenager zum Fan wurde und den das enorme Spektrum der Knef schon immer faszinierte und inspirierte.
Hildegard Knef, die ihre besten Songtexte in ihrem ungerührt sachlichen und darin ureigenen Ton selbst verfasste und die von hochkarätigen Komponisten wie Charly Niessen, Kai Rautenberg und dem großartigen Hans Hammerschmid vertont wurden, haben Millionen Menschen bewegt und sind nach wie vor von zeitloser Schönheit, meint Tim Fischer. Die emotionalen, oft tragikomischen Geschichten, die Wärme, Mut und Zerbrechlichkeit ausstrahlen, haben noch heute Bestand und sind es deshalb wert, performt zu werden. Sie sind für das Publikum – wie für Tim Fischer als Interpreten – die ideale Fläche, um eigene Wünsche und Sehnsüchte auf die Leinwand des Lebens zu projizieren.
Hell ist die Nacht
Nach dem erfolgreichen Gastspiel in der Spielzeit 23/24 kehren „The Real Comedian Harmonists“ mit ihrem weihnachtlichen Programm „Hell ist die Nacht“ an die Landesbühne zurück!
Die sechs charmanten Herren im Frack, von der Presse als würdige Nachfolger der legendären Comedian Harmonists gefeiert, begeistern mit ihrem unverwechselbaren Humor, cleveren Wortspielen und meisterhaftem Gesang.
Klassiker wie „Leise rieselt der Schnee“ und „Stille Nacht“ verschmelzen mit schwungvollen Christmas-Hits wie „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ und „Santa Claus is Coming to Town“. Humorvolle und absurde Geschichten rund um das Weihnachtsfest sorgen ebenso für Unterhaltung wie steppende Rentiere und tanzende Schneemänner.
Während draußen der Winterwind weht, verströmt das Konzert weihnachtliche Vorfreude, Wärme und Geborgenheit. Bekannte Melodien laden zum Träumen ein, überraschen jedoch mit originellen Arrangements: Der Tannenbaum erstrahlt im mitreißenden Gospel und lateinamerikanische Rhythmen bringen mit feurigem Bossa Nova besondere Weihnachtsgrüße ins Haus.
Haui - Spuren im Sand
Das Wichtigste an diesem Abend sind natürlich die Songs von Howard Carpendale, mit denen Heinz Peter Lengkeit – der wunderbarste Haui, den man sich vorstellen kann – zusammen mit Peter Engelhardt an der Gitarre die Geschichte eines Lebens erzählt. Das meiste an dieser Geschichte ist wahr. Und auch wenn viele Menschen im Publikum meinen, keine Carpendale-Fans zu sein, können sie doch jedes Lied mitsingen. Zu ihrem eigenen Erstaunen.
HP Lengkeit ist komödiantisch, bisweilen albern und sehr persönlich. Ist das ein Tribut an Carpendale? Ja, definitiv. Ein Blick auf die ganzen Jahre, in denen sich die deutsche Popmusik immer wieder geändert hat? Auch das! Was bleibt, ist in Musik geronnene Sehnsucht!
„Spuren im Sand“ ist meist kurzweilig und witzig, richtet sich aber weniger an Edel-Fans, sondern eher an Anhänger von unterhaltsamen Bühnenexperimenten [...] Regisseurin Gerburg Jahnke gelingt bei ihrem amüsanten Ohrwurm-Theater ein seltener Kunstgriff. Schlager, Schelte, Schabernack.“
(NRZ Oberhausen)
Gespensterjäger auf eisiger Spur // 6+
Tom staunt nicht schlecht, als er eines Tages im Keller die gruselige Bekanntschaft mit Hugo macht, einem MUG – einem mittelmäßig unheimlichen Gespenst. Dieser schleimige Spukgenosse wurde von einem deutlich gruseligeren Exemplar der Kategorie UEG – ein unglaublich ekelhaftes Gespenst – aus seinem Zuhause vertrieben. Zusammen mit der unerschrockenen Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft und ausgestattet mit Veilchenspray und Spezialkeksen heften sie sich an die eisigen Fersen des UEG.
Regie Nicole Erbe
Bühnen- & Kostümbild Barbara Bloch
Dramaturgie Britta Hollmann
Regieassistenz Knut-Alexander Höhn