Spielzeitrevue 2024 (öffentliche Generalprobe)

"Alle Stücke der Spielzeit 24/25 an einem Abend!"

 

Alle Stücke der neuen Spielzeit 2024/25 in einer rasanten Revue: Infos in Kürze. //

 


Eros & Ramazotti

Als Eros Falsoletti für Italien beim Eurovision Song Contest antrat, konnte er nicht ahnen, wie dieser Auftritt sein Leben verändern würde: Zwischen nationalem Hoffnungsträger und senkrechtem Sturz in die Bedeutungslosigkeit lagen nur drei Minuten.

Künstlerisch ganz unten angekommen, verdient er seinen Lebensunterhalt jetzt zusammen mit dem Pianisten Luigi Ramazotti in einem kleinen Hotel an der Adriaküste mit biederen Schlagern. Als Gigolo für deutsche Bustouristen! Doch für Ramazotti ist klar: Wenn Eros mit Verve und Temperament wieder Italienisch singt, dann steht ihnen die Welt offen.

Ramazottis Plan führt das Duo durch atemberaubende Turbulenzen, auf phantastische Höhen und in den absoluten Ausnahmezustand.

„Eros & Ramazotti“ ist eine umwerfende musikalische Komödie voller Leidenschaft, Witz und packenden Emotionen. Erzählt mit den großen Hits Italiens – von Adriano Celentano, Paolo Conte, Lucio Dalla und vielen mehr. Ein Abend, der einem das Herz aufgehen lässt.


Frühstück bei Tiffany

In der flirrenden Atmosphäre des New Yorker Hochsommers lässt sich die 18-jährige Holly Golightly vom Strom des leichten Lebens treiben. Sie weiß, wie man wilde, ausschweifende Parties feiert und genießt ihr Leben zwischen Playboys, Bohemiens und Multimillionären. Sie weiß aber auch, was hilft, wenn sie von Angst und Melancholie überfallen wird: ein Abstecher zu Tiffany. Der Anblick kostbarer Juwelen beruhigt sie sofort! Vor über 65 Jahren erschien „Frühstück bei Tiffany“ – der Roman, der den jungen Truman Capote weltberühmt machte.

Barbara Auer und Jens Wawrczeck erinnern an dieses Meisterwerk und entführen das Publikum in die mondäne Welt der New Yorker Bohème.


Piaf trifft Brel

Jaques Brel und Edith Piaf waren außergewöhnliche Chanson-Interpret*innen und führten ein intensives und erfülltes Leben für Kunst und Karriere. Sie hatten zahlreiche große Auftritte – so auch in ihrer beider Herzensstadt Paris – und sind sich dennoch im wahren Leben nie auf der Bühne begegnet.

Carla Mantel hat sie posthum eingeladen, gemeinsam aufzu-treten – fiktiv. In Begleitung von Klavier und Akkordeon schafft sie es, den beiden an diesem Abend ihre Stimme zu leihen und deren Lieder in deutscher Sprache erklingen zu lassen.

Nahezu alle Texte in Carla Mantels „Unmöglichem Konzert“ entstammen den Original-Wortlauten der Lieder oder schriftlich niedergelegten Gedanken von Piaf und Brel in individuellen und auch aktuellen Übersetzungen. Durch die Moderationen erfährt das Publikum von Gemeinsamkeiten, krassen Gegensätzen und tiefen Sehnsüchten.

Eines sei jetzt schon verraten: Brel schrieb für Edith Piaf ein Chanson, das sie nicht mehr singen konnte, da sie verstarb. Carla Mantel wird es an diesem Abend interpretieren – für Edith und für Jaques.


Der Paula Busch-Abend

In nostalgischer Zirkus-Athmosphäre spielen, turnen, lesen und fliegen die Zirkusartistin Ida Cramer und die Schauspielerin Sara Spennemann durch ein halbes Jahrhundert BRD. Zirkusdirektorin und Schriftstellerin Paula Busch (1886–1973) malte in ihrer Autobiografie „Das Spiel meines Lebens“ ihr pralles Zirkusleben voll Opulenz, Gefahr und Wendungen aus. Ihre Eltern Paul und Constanze gründeten 1884 den Circus Busch. Paula entscheidet sich zunächst für ein bürgerliches Leben und studiert als eine der ersten Frauen in Deutschland. Sie widmet sich der Philosophie und dem Schreiben. Als der Circus Busch jedoch während des Ersten Weltkrieges kurz vor dem Bankrott steht, lässt sie diese Sicherheit hinter sich, übernimmt als geschiedene Frau und alleinerziehende Mutter die Leitung des angeschlagenen Familienzirkus und eine außergewöhnliche Künstlerinnen-
karriere beginnt. In „Der Paula Busch-Abend“ wird dieses Leben für Zirkus und Literatur mit Trapez-Artistik, Spielszenen und gelesenen Originalpassagen erzählt.

Sara Spennemann war zwischen 2008 und 2013 erst festes Ensemblemitglied und anschließend Gast an der Landesbühne Niedersachsen Nord.

Fotos: (c) Laurin Gutwin


Aretha - The Queen Of Soul

In einer musikalischen Reise durch die Zeit erstrahlt die Musik der legendären Aretha Franklin erneut. Mit stolzer Hingabe bringt die Tribute Band ARETHA den unverkennbaren Sound der „Queen of Soul“ auf die Bühne und lässt Sie die Magie ihrer zeitlosen Hits hautnah miterleben.
Die elfköpfige Aretha Franklin Tribute Band präsentiert mit „The Queen of Soul“ die Essenz und Seele dieser ikonischen Künstlerin – ein Sound, der die Magie einer vergangenen Ära in die Gegenwart holt. Die authentische Instrumentalisierung, kraftvolle Stimmen und eine mitreißende Bühnenpräsenz erwecken nicht nur Erinnerungen zum Leben, sondern auch die Stimmung unter den Zuschauern.
Die Show verspricht ein musikalisches Erlebnis, bei dem das Gefühl entsteht, Aretha Franklin gegenüberzustehen. „Wir haben uns der Herausforderung gestellt, die Musik und den unverwechselbaren Stil von Aretha Franklin authentisch zu interpretieren und mit unserem modernen Flair auf die Bühne zu bringen. Unsere Show ist eine Hommage an ihre Bedeutung in der Musikgeschichte“, erklärt Schlagzeuger Martin Lindemann.
Lassen Sie sich von der Energie, dem Talent und der Leidenschaft der Band mitreißen.

Foto: (c)Christine Rogge


Tootsie (Öffentliche Hauptprobe)

Was ist man(n) bereit, für einen Job zu tun? Der bereits etwas in die Jahre gekommene und nicht ganz unkomplizierte Schauspieler Michael Dorsey bekommt am Broadway einfach kein Engagement. In seiner Verzweiflung versucht er es als Frau verkleidet bei einem Musical-Casting und auf einmal klappt alles wie am Schnürchen, zumindest beruflich: Seine „Dorothy Michaels“ wird zum absoluten Publikumsliebling! Doch dann verliebt sich Michael in seine attraktive Kollegin Julie, die in seinem Alter Ego „Dorothy“ ihre beste Freundin gefunden hat. Ob sie wohl auch den Mann in den Frauenkleidern mögen wird...?

TOOTSIE war der Broadway-Erfolg des Jahres 2019. Basierend auf dem preisgekrönten Sydney Pollack-Filmklassiker aus dem Jahr 1982 ist eine amüsante und anrührende Musical-Comedy über die Absurditäten der Showbranche und den Umgang mit Geschlechterrollen entstanden – Broadway-Ohrwürmer, wilde Tanzsequenzen, herrlich-komische Szenen und beeindruckende Verwandlungen inklusive, kurz: die ganz große Show!

Regie Olaf Strieb
Musikalische Leitung Simon Kasper
Bühnen- & Kostümbild Cornelia Brey
Choreografie Lenke Lemke
Dramaturgie Peter Krauch / Dr. Marcel Krohn


DIE STUNDE DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN

Menschen bewegen sich in ständigem Kommen und Gehen über einen Platz: Hier kreuzen zwei Figuren in weißen Mänteln mit einer Bahre den Weg einer Zirkustruppe, dort läuft eine Schwangere, ein anderer streift sich den Hundekot vom Schuh, und ein weiterer mimt eine Zwiebel schälend den Peer Gynt. Sie alle stammen aus verschiedenen sozialen Milieus und Altersgruppen, einige finden zueinander, andere bleiben für sich. Es sind faszinierende Momentaufnahmen alltäglicher Situationen, die sich auf der Bühne zu einem eindrucksvollen Tableau verdichten: mal witzig, mal sinnbildhaft, mal mystisch aber immer höchst lebendig...

Peter Handke (*1942) erhielt 2019 den Literaturnobelpreis. In DIE STUNDE DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN, einem Theaterstück ohne gesprochenen Text, setzt Handke ganz auf die Faszination für Begegnung und Beobachtung und bietet im wahrsten Sinne des Wortes ein unterhaltsames und fesselndes Schau-Spiel, ein Theatererlebnis der besonderen Art – ganz ohne Worte.

Regie Olaf Strieb
Bühnenbild Björn Wübben
Kostümbild Manuela Dillwitz & Monika Kleen
Dramaturgie Kerstin Car
Regieassistenz Patrick Rudolph


AB JETZT

Der technikaffine und ichbezogene Musiker Jerome leidet unter einer Schaffenskrise, denn seit sich seine Frau von ihm getrennt und ihm den Umgang mit der gemeinsamen Tochter Geain verboten hat, fehlt es ihm einfach an Inspiration. Um die Wogen zu glätten, versucht er, das Jugendamt davon zu überzeugen, dass er doch ein guter Vater sein kann – mithilfe einer Schauspielerin, die seine Verlobte spielen soll. Doch dabei geht einiges schief – nicht zuletzt, weil sich auch Jeromes einzig verbliebener Mitbewohner immer wieder einschaltet: Gou 300 F, ein Roboter, der ihm eigentlich im Haushalt helfen soll, aber nicht auf Jeromes Programmierung hören will…

Alan Ayckbourns (*1939) 1987 uraufgeführte Satire ist eine der absurdesten, rasantesten und anarchischsten Komödien der letzten Jahrzehnte, die in irrwitzigen Dialogen, mit abstrusen Überhöhungen und durch viel Leichtigkeit noch weit vor ihrer Zeit Themen wie Emanzipation, Künstliche Intelligenz und Beziehungsmodelle verhandelt hat.

Regie Krystyn Tuschhoff
Bühnenbild Nora Maria Bräuer & Krystyn Tuschhoff
Kostümbild Nora Maria Bräuer
Dramaturgie Julia Keller
Regieassistenz Ronja Lange


DER LANGE SCHLAF

Während Dürrekatastrophen, Überschwemmungen und die Erderwärmung zunehmen, hat die junge Wissenschaftlerin Emily eine bahnbrechende Idee: Die Erde ist krank, also muss man ihr Zeit geben, sich von der durch Industrie, Globalisierung und Menschen verursachten Umweltverschmutzung zu erholen. Emily hat dafür ein Gas entwickelt, das auf allen Kontinenten freigesetzt werden soll, um die gesamte Menschheit ein Jahr lang in Tiefschlaf zu versetzen – denn wenn alle gleichzeitig schlafen, kann sich die Erde ohne menschlichen Einfluss regenerieren und niemand kann den Schlaf der anderen ausnutzen. Die Idee erweist sich als ebenso bahnbrechend wie unberechenbar, denn es scheint eine Handvoll Menschen zu geben, die gegen das Gas resistent sind...

Finegan Kruckemeyer (*1981) erzählt in seinem zeitgenössischen Well-made play DER LANGE SCHLAF über Kontinente hinweg weitsichtig, nahbar und spannungsgeladen von der zutiefst menschlichen Sehnsucht, uns und die Welt doch noch retten und in ein besseres Zeitalter führen zu können.

Regie Angelika Zacek
Bühnen- & Kostümbild Tom Unthan
Dramaturgie Dr. Marcel Krohn
Regieassistenz Leandra Ohle


DER EINGEBILDETE KRANKE

Argan ist todkrank – zumindest bildet er sich das mal wieder ein. Bei seinen Ärzten, die ihm für nicht existierende Krankheiten und Behandlungen teure Rezepte und Rechnungen ausstellen, ist er deshalb ein beliebter Patient. Gesund-Sein kostet eben! Um Geld zu sparen, kommt er auf eine Idee: Tochter Angélique soll den frischgebackenen Arzt Thomas heiraten. Einziges Problem: Sie liebt eigentlich Cléante, der allerdings kein Arzt ist und deshalb für Argan überhaupt nicht in Frage kommt. Als dann auch noch Argans Bruder Béralde und Hausmädchen Toinette versuchen, den eingebildeten Kranken von seiner Hypochondrie zu heilen und ihn überreden, sich totzustellen, um herauszufinden, ob Frau und Tochter um ihn trauern würden oder nur wegen des Geldes bei ihm bleiben, ist das Chaos komplett…

Molières (1622–1673) DER EINGEBILDETE KRANKE gilt als einer der großen zeitlosen französischen Komödienklassiker und begegnet den dramatischen Themen des Lebens mit großartiger Unterhaltung und dem radikalsten Mittel, das man finden kann, nämlich der Dreistigkeit, über das Tragische zu lachen – und das ganz ohne Rezept.

Regie & Bühnenbild Max Claessen
Kostümbild Julia Klug
Dramaturgie Dr. Marcel Krohn
Regieassistenz Ronja Lange


DER UNERWARTETE GAST

Ein Fremder hat sich mit seinem Wagen im dichten Nebel verfahren und sucht Hilfe in einem nahegelegenen Haus. Dort ist allerdings offensichtlich gerade ein Mord geschehen, denn Laura Warwick steht noch mit dem Revolver in der Hand neben der Leiche ihres Mannes Richard. Das spontane und wirre Geständnis der Ehefrau ist allerdings wenig überzeugend und so entscheidet sich der unerwartete Gast, selbst zu ermitteln. Ist Laura tatsächlich die Mörderin oder versucht sie, jemanden zu decken...?

Agatha Christies (1890–1976) Krimi DER UNERWARTETE GAST wurde dank der typisch skurrilen Figurenzeichnung und einer rasanten Handlungswendung nach der anderen bereits kurz nach der Uraufführung zum Publikumserfolg. Stück für Stück kommen darin vergangene Verbrechen, ein Netz von Familiengeheimnissen und vielfältige schaurige Mordmotive ans Licht – Gänsehaut garantiert!

Regie Christine Bossert (externer Link)
Bühnen- & Kostümbild Hans Winkler
Dramaturgie Dr. Marcel Krohn